Am Donnerstag, den 15. Mai empfing das Ausbilderteam der Jagdschule Heller unter den Klängen der Dinkelberger Jagdhornbläsergruppe die Mitglieder des diesjährigen Jägerprüfungskurses zusammen mit deren Verwandten und Bekannten im Park des Inzlinger Wasserschlosses. Im Anschluss an den traditionellen ‚Jägerschlag‘, im Zuge dessen die Jungjäger*innen gelobt hatten, sich für den Erhalt von Wald und Wild einzusetzen und die Prinzipien der Waidgerechtigkeit, d.h. den ethischen Ehrenkodex im Umgang mit dem ihnen anvertrauten Wild auf Lebenszeit zu achten, gratulierten auch die Jagdschulleiter Silva Seiler und Roland Heller ihren Eleven herzlich. In einem Grußwort hob die stellvertretende Kreisjägermeisterin Dr. Claudia Senn als der Vertreterin der knapp eintausend organisierten Jäger*innen im Landkreis Lörrach heraus, welch umfangreiches, fundiertes Wissen und praktische Fertigkeiten sich die Anwesenden in den zurückliegenden sechs Monaten angeeignet hätten. Zugleich betonte sie, dass gerade in der heutigen Zeit Jagd mehr denn je bedeute, sich aktiv für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt einzusetzen, Lebensräume zu pflegen und die Wildbestände verantwortungsvoll zu hegen. Insofern käme den neuen Jäger*innen eine regelrechte Botschafterfunktion für gelebten Naturschutz und für ein respektvolles Miteinander von Mensch und Tier zu.
Roland Heller, Seniorchef der Jagdschule, überraschte die Anwesenden schließlich, indem er eine erfolgreiche Werbeaktion zum Erhalt des traditionellen Jagdhornblasens in der Region unternahm. So sprach er für zwei potenzielle Interessenten das Angebot aus, ihnen jeweils für ein Jahr kostenlos ein Jagdhorn zur Probe zur Verfügung zu stellen. Würden die Interessenten nach einem Jahr Probezeit der Dinkelberger Jagdhornbläsergruppe beigetreten sein, so würde das geliehene Jagdhorn in deren Eigentum übergehen. Tatsächlich erklärten sich spontan zwei Kandidaten aus dem Kreis der Jungjäger bereit, an dem Experiment teilzunehmen, sodass Heller der Leiterin der Dinkelberger Jagdhornbläsergruppe Ulrike Smit meldete, dass sich nun insgesamt sechs Interessenten*innen in der nächsten Schnupperprobe einfinden würden.