40 Jahre Jagdhornbläsergruppe "Vorderes Kandertal"

  • Die Geehrten von links: Helmut Sütterlin, Hans Kramer, Manfred Brätschkus, Heinz Giesel, Hans Büchelin für ihre 40jährige Mitgliedschaft

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Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 40jährigen Bestehen der Jagdhornbläsergruppe ‚Vorderes Kandertal‘ am vergangenen Sonntag erlebten die rund 300 Zuhörer auf dem Festplatz in Holzen einen musikalischen Hörgenuss. Die rund 110 Jagdhornbläser*innen, organisiert in zehn unterschiedlichen Bläserchören aus Süddeutschland, aus der Schweiz und aus dem Elsass, präsentierten einen Querschnitt aus der reichhaltigen europäischen Jagdmusikliteratur. Hauptorganisator Uwe Bormann konnte zu diesem Anlass Vertreter der Lokalpolitik begrüßen. Die organisierte Jägerschaft wurde vertreten durch Kreisjägermeister Alex Rose und Ehrenkreisjägermeister Dieter Brombacher sowie durch eine Großzahl der aktuellen Vorstandsmitglieder der Badischen Jäger Lörrach e.V. Auch wohnte der stellvertretende Bezirksjägermeister des Bezirks Freiburg Ralf Herzog sowie der 1. Vize-Präsident der Fédération des Chasseurs Hochrhein/ Elsass Francis Groß der Veranstaltung bei. Landesbläserobmann Walter M. Löw und der Bezirksbläserobmann des Bezirks Freiburg Gert Volker Spies sprachen zudem zu den Anwesenden und hoben die große Leistung der Musiker in den vergangenen 40 Jahren hervor. Spies hatte zudem eine Jagdhornweise mit im Gepäck, die er eigens für den Anlass komponiert hatte und welches die Jagdhornbläsergruppe ‚Vorderes Kandertal‘ in der nächsten Zeit einzustudieren beabsichtigt. Eine besondere Ehrung wurde den Bläsern Helmut Sütterlin aus Schallbach, Hans Kramer aus Haltingen, Manfred Brätschkus aus Holzen, Heinz Giesel aus Rheinweiler und Hans Büchelin aus Holzen zuteil. Sie erhielten durch Kreisjägermeister Rose für ihre 40jährige Mitgliedschaft eine goldene Ehrennadel sowie eine Urkunde überreicht. 

Auch das Rahmenprogramm überzeugte. So fanden das Wildschwein-Ragout und die Preise der reichhaltigen Tombola großen Anklang unter den Festbesuchern. Den Kindern aber auch so manchem Erwachsenen brachte Anne-Marie Borner als Obfrau für Jugend und Natur zusammen mit ihrem Team die Natur, die heimische Tier- und Pflanzenwelt sowie die Bedeutung der Jagd in der heutigen Kulturlandschaft auf spielerische Weise näher.

Eindrucksvoll war schließlich der letzte Programmpunkt des Tages. Sämtliche anwesende Jagdmusikchöre intonierten gemeinsam das Jagdsignal ‚Auf Wiedersehen‘. Dieses getragene Musikstück markiert für gewöhnlich den Ausklang jeder Jagd. Das Signal steht stellvertretend dafür, dass die Anwesenden für den gemeinsamen (Jagd-)Tag danken, womit gleichzeitig die Hoffnung ausgedrückt wird, sich hoffentlich in selbiger Runde erneut einmal wiederzusehen. Folgende Bläserchöre waren an diesem Tag beteiligt gewesen: Badische Jäger Lörrach; Dinkelberg, Lörrach; Kaiserstuhl; „Reichenstein“, Schweiz; „Echo du Gsang“, FR Elsass/ Thann; Jagdhornbläser Freiburg; „Hexental“; Markgräflerland Müllheim; Waldshut. Der Reinerlös von Essen und Getränken des Festes wird sozialen Zwecken im Dorf Holzen zugeführt werden.

Die Geschichte der Jagdhornbläsergruppe ‚Vorderes Kandertal‘ begann im Jahr 1984, nachdem einige ortsansässige Jäger den Entschluss gefasst hatten, innerhalb der Kreisjägervereinigung Badische Jäger Lörrach eine neue Bläsergruppe zu gründen. Hatten die Jäger damals überwiegend keinerlei musikalische Vorerfahrung, so entwickelt sich die Formation im Laufe der letzten vier Jahrzehnte insbesondere durch Karlheinz Schlozer, der im Jahr 1994 das Dirigat übernahm, ein ausgewogener Klangkörper, in dem die klassischen Fürst-Pless-Hörner gemeinsam mit den größeren voluminösen Parforcehörnern musizieren. Siebzehn Jagdmusiker*innen engagieren sich derzeit in der Bläsergruppe.